Die Hörminute bietet eine einfache und effektive Methode, eine neue Hörkultur in die Klasse einzuführen, die neugieriges, beteiligtes und reflektiertes Zuhören ermöglicht. Als eine strukturierte – im besten Falle tägliche – Aktivität können LehrerInnen und SchülerInnen eine große Bandbreite an klanglichen Erfahrungen machen. Das Programm gibt den Kindern die Möglichkeit, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, da es keine richtige oder falsche Antwort gibt, wenn über subjektive Höreindrücke gesprochen wird.
Wir bedanken uns herzlich beim britischen Musikinformationszentrum Sound and Music für die Inspiration durch die Minute of Listening.
Für die Einhaltung der Qualitätsstandards sorgt der Beirat der Plattform Musikvermittlung Österreich.
Das Angebot der Hörminute in Form einer umfassenden Audio-Bibliothek (mediathek.hoerminute.at) wendet sich an alle LehrerInnen und SchülerInnen österreichischer Volksschulen.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Zur Verfügung gestellt werden die Hörbeispiele von der österreichischen Musikszene, die alle Genres umfasst.
Um sich anzumelden, senden Sie eine Mail mit Ihrem Vornamen, Nachnamen, persönlicher E-Mail-Adresse und Schulkennzahl an: office@hoerminute.at
Es wird empfohlen, dass jede Lehrperson (einer Schule) einen eigenen Account anfordert, um ein eigenes Anwenderprofil mit persönlichen Notizen zu erstellen.
Die Hörminute wird von von mica – music austria / Plattform Musikvermittlung Österreich konzipiert, organisiert und weiterentwickelt.
Die Hörminute ist eine einfach zu bedienende Website, auf der Hörbeispiele abgerufen werden können. Der Fokus liegt auf dem Hören, daher ist das Programm sparsam illustriert. Der Ablauf folgt immer demselben Schema: Die immer gleiche Einführung „Finde eine bequeme Position. Schließe Deine Augen. Höre auf Deinen Atem“ lässt die Kinder zur Ruhe kommen und leitet die Hörminute ein.
Dann wird gemeinsam gehört, im Anschluss folgt zuerst die Standardfrage: „Was hast Du in der letzten Minute gehört?“
Nach der gemeinsamen Reflexion folgt die Information darüber, was gemeinsam gehört wurde mit einem dazu passenden Bild. Eine kurze Beschreibung erläutert das Gehörte und bietet – je nach Beispiel – auch Fragen und Anregungen zu weiteren Aktivitäten.
Die regelmäßige Anwendung der Hörminute bewirkt bei den SchülerInnen eine Schulung und Sensibilisierung des Gehörsinns, eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit und ermöglicht eine Erfahrung des Zentrierens, sich Sammelns, ruhig Werdens und Fokussierens, gemeinsames Erleben und Wahrnehmen in der Gruppe. Zudem erweitert die Anwendung den musikalischen Horizont der Kinder und LehrerInnen, stellt die österreichische Musikkultur in ihrer beeindruckenden Vielfalt vor und bietet die Möglichkeit, Querverbindungen zu anderen Unterrichtsfächern und speziellen Themen zu knüpfen.
Die Hörminute erweitert auch den Wortschatz der Kinder, da das Formulieren trainiert und dadurch die Kommunikationsfähigkeit unterstützt wird.
Das Projekt Hörminute bietet Anknüpfungspunkte an Musikthemen und Unterstützung auch für LehrerInnen, die selbst nicht musizieren.
Alle LehrerInnen und DirektorInnen österreichischer Volksschulen können mit ihren SchülerInnen kostenlos am Projekt Hörminute teilnehmen. Senden Sie Ihre Kontaktdaten inkl. Schulkennzahl und wir lassen Ihnen einen Zugangscode zukommen: office@hoerminute.at
Die Durchführung der täglichen Hörminute entspricht dem Lehrstoff zu „Singen und Musizieren“, der im Lehrplan für Volksschulen unter dem Thema „Erfahrungen mit Geräuschen, Tönen und einfachen musikalischen Ordnungen“ im Detail aufgelistet ist. Hier ist auch zu lesen: „Bei der Arbeitsplanung ist die tägliche Begegnung mit Musik sicherzustellen.“
„Erste Erfahrungen mit Musik und Musikinstrumenten“, die anhand geeigneter Beispiele aus der Musikliteratur gemacht werden sollen, werden durch die Anwendung der Hörminute abgedeckt. Das musikalische Repertoire der Kinder erfährt eine laufende Erweiterung.
Es werden die Kompetenzen „Hören und Erfassen“, „Informieren und Reflektieren“ verbessert, die soziale Kompetenz gesteigert und gleichzeitig wird Wissen zu musikalischen Themen vermittelt. Die Verbindung zum Kulturleben ist mit jedem Hörbeispiel von Neuem gegeben – so wird den Kindern und LehrerInnen ein umfassendes Bild der österreichischen Musiklandschaft zur Kenntnis gebracht.
In einer nächsten Ausbaustufe werden weiterführende Konzepte für Workshops und Projekte bzw. Kontakte zu KünstlerInnen und VermittlerInnen auf www.hoerminute.at angeboten.
Das Hauptmenü kann offline angewandt werden.
Zusätzliche Features funktionieren nur online.
Eine Abspielmöglichkeit über Computer, Tablet oder Smartphone. Die Präsentationen bzw. Hörbeispiele können entweder direkt über die Webseite oder nach dem Download auch offline abgespielt werden. Gute Lautsprecher (z. B. Bluetooth-Boxen, die über den Warenkorb bezogen werden können) sind von großem Vorteil für die Sensibilisierung auf das Hören! Für das Projizieren der Präsentation, die nicht unbedingt notwendig ist, wird ein Smartboart/Whiteboard empfohlen.
Die Audio-Bibliothek mediathek.hoerminute.at, basierend auf den Klangspenden, ist nach Themen beschlagwortet und verfügt über eine Suchfunktion.
Die Hörminute ist ein Project in Progress. Erfahrungen, Anregungen, Kritik und Rückmeldungen sind erwünscht und tragen zu einer steten Weiterentwicklung dieses Programms bei.
Alle in Österreich wirkenden Institutionen, Festivals, Labels, MusikerInnen und KomponistInnen sind eingeladen, den Volksschulkindern Klangspenden zu schenken.
Sie tragen damit zu einer Verbreitung der österreichischen Musik in ihrer ganzen Vielfalt bei. Die Letztauswahl trifft der Beirat der Plattform Musikvermittlung Österreich.
Auf klangspende.hoerminute.at anmelden, Lizenzvertrag unterschreiben, Formular ausfüllen und Klangspende hochladen.
Eine Klangspende besteht aus einem Audiofile in seiner Gesamtlänge sowie einem Vorschlag, welche Minute daraus geeignet wäre, einer Kurzbeschreibung der Musik sowie – wenn möglich – einem dazu passenden Bild.
Alte Musik, klassische und romantische Musik sowie Neue Musik, Pop, Volkmusik, Weltmusik und Jazz sowie Geräuschaufnahmen aus unserer Lebenswelt oder der Tierwelt.
Jede Art von Musik- und Klangaufnahmen sind möglich, sofern sie Österreichbezug in Hinblick auf den Komponisten bzw. die Komponistin und den Interpreten oder die Interpretin haben. Ebenso wichtig ist eine hohe künstlerische Qualität. Jede Klangspende wird einer Qualitätsprüfung durch die Plattform Musikvermittlung Österreich unterzogen hinsichtlich Kriterien wie der Qualität der Musik (Komposition und Interpretation), musikvermittelnde Aspekte, der Entsprechung eines Verteilungsschlüssels, altersadäquate Entsprechung etc.
Bitte beachten Sie, dass die Musik Volksschulkinder ansprechen und für Musik begeistern soll.
Primär geht es um Audio-Beispiele. Wenn zusätzlich ein Video auf einer öffentlichen Website verfügbar ist, verweisen wir direkt beim Hörbeispiel darauf.
Auch Sponsoring ohne Klangspende ist erwünscht. Der Sponsor wird in der Liste der KooperationspartnerInnen mit Logo und Link angeführt.
An der Schule tritt eine Pauschalabgeltung der AKM in Kraft.
Impressum
Die Webseite sowie alle damit zusammenhängenden Inhalte werden zur Verfügung gestellt von mica – music austria.
Impressum von mica – music austria: https://www.musicaustria.at/impressum
Kontakt
Adresse: Stiftgasse 29, 1070 Wien
Tel: +43 1 52104 0
E-Mail: office@musicaustria.at
mica – music information center austria
Das österreichische Musikinformationszentrum mica – music austria ist die wichtigste Anlaufstelle für Informationen über zeitgenössische österreichische Musik aller Genres und darüber hinaus ein kompetenter Ansprechpartner und Berater für österreichische Musikschaffende.
Die kostenlosen Angebote von mica – music austria erstrecken sich von Karriere- und Rechtsberatung über Workshops bis hin zu Online-Services wie der music austria Musikdatenbank, dem Online Noten- und MP3-Shop sowie dem Online Musikmagazin, bei denen die Promotion heimischer Musikschaffender im Vordergrund steht.
Plattform Musikvermittlung Österreich
Musikvermittlung und konzertpädagogische Workshops ergänzen und bereichern das österreichische Musikleben auf vielfältige Weise. Kaum ein Ensemble, Konzertveranstalter oder Opernhaus verzichtet mittlerweile auf diese künstlerisch-pädagogische Kommunikation mit seinem jungen und erwachsenen Publikum.
Die berufliche Praxis von MusikvermittlerInnen profitiert von fachlichem Austausch, geteilten Erfahrungen und Visionen für die Zukunft – dafür hat mica – music austria gemeinsam mit Constanze Wimmer, Leiterin des Lehrgangs „Musikvermittlung – Musik im Kontext“ und Inhaberin des Lehrstuhls für Musikvermittlung an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, als Ort der Kommunikation und der Vernetzung die Plattform Musikvermittlung Österreich im Jahr 2012 initiiert.